Von vielen Punkten aus wirken die Windräder übermächtig. „Wer aber etwa im Tal von Buchenau steht, sieht sehr viel weniger', betonte Wolfgang Ruch von der SynEnergie. Den Blick auf den kompletten Windpark gibt es dafür vom Ortsrand in Arzell aus, und auch die Wölfer beispielsweise haben gute Sicht auf die Kolosse.
FZ 21.1.2015Vor 1 Jahr wurde die Intention der Synenergie bekannt 12 Windränder bei Buchenau zu plazieren. AboWind als reiner Aufsteller und Verkäufer der Räder hat sich mit 5 Windrädern eingebracht. Daraus wurden 15 Stück. 10 von der Synenergie mit Bürgerbeteilung, 5 von der Abowind als reines Investitions und Abschreibungsobjekt, gefördert durch die EEG-Umlage, die WIR alle bezahlen. Zu den 7 Windrädern im Nordosten (Soisberg), den 2 Rädern im Süden (Leimbach) gesellen sich die 15 im Westen zu 24 Windrädern um Wölf und Fürsteneck.
Bei der INFO-Veranstaltung wurden die
Standorte und eher undeutlichen
Fotomontagen präsentiert. Trotzdem kam bei jedem Bild ein erschreckter Ausruf aus der Menge.
Lediglich die sehr gute
Präsentation von Herrn Göbel vom Verein
WIR in Buchenau e.V. informierte über die Nachteile. Aber der Typ der Windräder wurde nicht genannt. Vermutlich Windräder vom Typ
Enercon92:Nennleistung: 2.350 kW
Rotordurchmesser: 92 m
Nabenhöhe: 138 m
Windzone (DiBt): WZ III
Windklasse (IEC): IEC/EN IIA
Anlagenkonzept: getriebelos, variable Drehzahl, Einzelblattverstellung
Der Bürgemeister von Hauneck brachte es auf den Punkt. Wir haben bereits 3% der Fläche für Windräder verbaut, gefordert waren 2%.. Wozu dann noch diese 15 Windräder?
Herr Weber vom RP machte DEUTLICH woran man sich halten sollte: Einwendungen abzugeben. Weber: „Ich möchte Sie ermutigen: Machen Sie von dieser Gelegenheit Gebrauch. Wir sind dankbar für konkrete Hinweise und Einwendungen. Und wir müssen sie alle prüfen.“
Abgesehen vom Discolicht nachts, blinken die ca 200m (138m Narbenhöhe +46m Flügel) hohen Kolosse auch Tagsüber weiß oder haben rote Spitzen. Informiert wurde sonst nur über die TA-Lärm die es gibt und über Naturschutz.. 'Der Rotmilan fliegt da nicht, da ist ja nur Wald' sagte Herr Lüders von Abowind. Ja, noch! Die Schneisen und Flächen im Wald laden den Milan aber geradezu auf diese Lichtungen ein!
Hier der Bericht vom 'Bürgerforum' wo nur rung 15 Fragen zulässig waren...(weil es so spät war)
Wie kann ich mich als Bürger in die Verfahren einbringen?“ und „Welche Auswirkungen der geplanten Anlagen auf das Orts- und Landschaftsbild sind zu befürchten?“ Antworten auf diese beiden Fragen wünschten sich die meisten der knapp 250 Teilnehmenden, die zur Informationsveranstaltung der Marktgemeinde Eiterfeld im Rahmen des Landesprogramms „Bürgerforum Energieland Hessen“ am 19. Januar 2015 gekommen waren. Dies ergab eine Punktabfrage zu Beginn der Veranstaltung im Bürgerhaus Eiterfeld.
Wolfgang Weber vom Regierungspräsidium Kassel konnte den Bürgern zur ersten Frage eine gute Nachricht übermitteln: Die Unternehmen SynEnergie und ABO Wind, die gemeinsam bis zu 15 Windenergieanlagen rund um den Ortsteil Buchenau planen, haben sich freiwillig entschieden, das Genehmigungsverfahren mit Bürgerbeteiligung durchzuführen, obwohl diese Bürgerbeteiligung vom Gesetz her nicht erforderlich wäre. Das bedeutet, dass alle Genehmigungsunterlagen in der Marktgemeinde Eiterfeld ausliegen werden und alle Bürger für einen Zeitraum von sechs Wochen die Möglichkeit haben, Einwendungen abzugeben. Weber: „Ich möchte Sie ermutigen: Machen Sie von dieser Gelegenheit Gebrauch. Wir sind dankbar für konkrete Hinweise und Einwendungen. Und wir müssen sie alle prüfen.“
Wolfgang Ruch, SynEnergie, und Florian Lüders, ABO Wind, informierten die Bürgerinnen und Bürger über die aktuellen Planungen: Zu den Standorten der geplanten Anlagen, zu den Auswirkungen im Bereich Lärm, Schlagschatten und Naturschutz sowie zu ersten Ideen der finanziellen Beteiligung der Gemeinde Eiterfeld und der Bürger an dem Vorhaben.
Die Teilnehmenden konnten sich ein sehr konkretes Bild von den Auswirkungen der geplanten Anlagen auf das Orts- und Landschaftsbild machen, weil von insgesamt 19 verschiedenen Blickpunkten gezeigt wurde, wie die Anlagen in der Landschaft um Buchenau, Haunetal und Hauneck aussehen würden. Jochen Mülder vom Büro Lenné3D stellte diese professionellen Visualisierungen vor. Die Reaktion war spürbar: „Das ist schon beeindruckend - das müssen wir erstmal auf uns wirken lassen“, sagte Eiterfelds Bürgermeister Hermann Josef Scheich, und seine Kollegen Bürgermeister Harald Pressmann aus Hauneck und Bürgermeister Gerd Lang aus Haunetal schlossen sich an. Herr Ruch zeigte sich im Verlauf der Diskussion offen, bei Bedarf noch weitere Sichtpunkte für Visualisierungen mit aufzunehmen.
Klaus Göbel, Vorsitzender des Vereins „Wir in Buchenau im Eitratal e.V.“, sprach vielen Anwesenden aus dem Herzen, als er die Besonderheiten des Ortsteils Buchenau mit seinen vielen historischen Bauwerken betonte und deutlich machte, dass der Denkmalschutz bei diesem Vorhaben eine besondere Rolle spielen sollte. Eva Kohlmann von der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Fulda nahm diese Anregungen mit und versicherte: „Wir als Denkmalschutzbehörde sind auch beim Genehmigungsverfahren beteiligt.“
Zum Abschluss der mehr als dreistündigen Veranstaltung hob Bürgermeister Scheich hervor, dass die Veranstaltung trotz verschiedener Meinungen und Betroffenheiten sehr ausgewogen und fair verlaufen sei.
Quellen: Fotomonzage: http://www.energieland.hessen.de/aktion/zukunftswerkstatt/eiterfeld/Lenne3D_Visualisierungen_19_01_2015.pdf
http://energieland.hessen.de/eiterfeld