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Begegnung zum Misereor-Auftakt
10.2.2008 FULDA „Alles Gute zum 50. Geburtstag, Misereor!“ Klaus Depta, im Bistum Fulda für den privaten Rundfunk zuständig, war Moderator der „Geburtstagsfeier“ der Fastenaktion im Fuldaer Dompfarrzentrum.

Im Dompfarrzentrum war unter anderem auch "Wölf meets Uganda" vertreten und die Gruppe freute sich über regen Zuspruch. Beim Interview von Klaus Depta konnten Beate Reinhardt und Oliver Abel die Notwendigkeit des Schulprojektes in Kooki hervorheben und von der Freundschaft zu Pfarrer Rogers Biriija berichten.

„Mit diesem Eröffnungsgottesdienst ist Misereor an seine Wiege zurückgekehrt“, sagte Bischof Heinz Josef Algermissen. Denn die Gründung geht auf eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz zurück, die vor 50 Jahren och unter dem Namen „Fuldaer Bischofskonferenz“ in der Bonifatiusstadt getagt hatte.
Gestern wurde weltweit gefeiert: Zentral, die weltkirchliche Größenordnung betonend, im südafrikanischen Soweto, dazu in Speyer und eben in Fulda. Pax-Christi-Präsident Algermissen erinnerte auch an die der Gründung vorausgegangenen Initiativen der katholischen Friedensbewegung. Ohne deren Impulse in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg sei Misereor nicht zu denken. „Teilen ist mehr, als Überfluss abzugeben!“, sagte der Bischof. „Doch so zu teilen, dass es weh tut, schaffen wir noch nicht. Da waren wir vor 20 Jahren weiter.“
Im Dompfarrzentrum präsentierten sich Partnerschafts- und Eine-Welt-Gruppen. Die „Geburtstagsfeier“ stand ganz im Zeichen der Begegnung und des Meinungsaustauschs. Der mit Abstand am weitesten Gereiste war Bischof Pedro Barreto aus Huancayo in Peru. Er hatte im Dom in einem Grußwort für die Solidarität der deutschen Katholiken gedankt.
Aber auch die Hungertuch-Wallfahrer aus Paderborn und Siegen hatten lange Wege auf sich genommen. Bischof Algermissen hatte die beiden Gruppen beim Auftakt-Gottesdienst im Dom besonders willkommen geheißen. „Ich danke Ihnen dafür, dass Sie dieses alternative geistliche Zeichen gesetzt haben“, unterstrich Algermissen. Von dem Bericht über die Versuchungen Jesu ausgehend, warnte der Bischof davor, „sich mit etwas billigerem abspeisen zu lassen als mit Gott“. Wir lebten in einer Zeit, in der uns eine „Verfettung der Herzen“ drohe. Mit Blick auf die aktuelle Debatte des Embryonenschutzes trat Algermissen entscheiden dafür ein, die „Grenzen des sittlich Erlaubten“ zu achten. „Wir brauchen keine Wissenschaft, die menschliches Leben vernichtet“, betonte der Bischof.
Algermissen zelebrierte die Messe mit Bischof Barreto, Prälat Lucian Lamza, dem Siegener Pfarrer Josef Köhle sowie dem Bundespräses des Bundes der katholischen Jugend, Andreas Mauritz.
Der Jugendchor St. Jakobus, Hünfeld bereicherte den Gottesdienst mit eindrucksvollen Darbietungen; Professor Hans-Jürgen Kaiser musizierte an der Domorgel.

Der Artikel in der FZ vom 11.2.2008